Unserem Ziel, die letzte landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft unseres Wohngebietes zu erhalten, sind wir ein Stück nähergekommen. Der westliche Teil der Naturfläche zwischen Parkgraben und Ludwig-Quidde-Straße wird nicht bebaut. Das ist das Ergebnis eines neuen Bodengutachtens, welches am 7. Januar auf der Tagung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Pankow vom Bezirksamt vorgestellt wurde.
Die Entscheidung des Bezirksamts werten wir als Verdienst unserer Bürgerinitiative. Ohne unsere Forderung nach Beachtung der besonderen Schutzwürdigkeit der vorhandenen Böden hätte es kein neues Gutachten gegeben.
Nun stellt sich Frage, weshalb die Schutzwürdigkeit nicht auch für den östlichen Teil der Naturfläche zwischen Ludwig-Quidde-Straße und Graben 60 festgestellt wurde. Den größten Flächenanteil davon hat eine Wiese, auf die allerdings Erdaushub aus der Alten Gärtnerei großflächig verteilt wurde. Das geschah entgegen den Auflagen durch die Umweltschutzbehörde, die nur eine Zwischenlagerung erlaubte.
Diese Wiese östlich der Ludwig-Quidde-Straße ist über den Graben 60 mit der Panke verbunden und könnte in das Panke-Biotop einbezogen werden. Zusammen mit der bereits als schutzwürdig festgestellten Fläche westlich der Ludwig-Quidde-Straße entstünde ein wertvolles zusammenhängendes Naturgebiet.
Es entstünde ein Naturgebiet mit „Böden von mittlerer, hoher und sehr hoher Schutzwürdigkeit im Sinne des Naturhaushalts“, das wegen der „Beschaffenheit seines Untergrunds als CO2-Speicher“ sowie seines „Werts im Sinne des Natur- und Artenschutzes“ zu erhalten wäre, um die Worte von Stadtrat Kuhn (bezogen auf die westliche Fläche) im Stadtentwicklungsausschuss wiederzugeben.
Fazit: Das Bauvorhaben B 3-59 an der Ludwig-Quidde-Straße wird in der Größe, wie es uns das Bezirksamt auf der Einwohnerversammlung am 7. Januar 2019 präsentierte, nicht umgesetzt. Wie die überarbeitete Planung aussehen wird, ist derzeit offen.